Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist seit einigen Jahren in aller Munde und ist auch in 2025 weiterhin brandaktuell. So hat auch der Einsatz von KI in der Baubranche in den letzten Jahren erheblich zugenommen und soll zahlreiche Vorteile, wie die Optimierung von Prozessen, Kosteneinsparungen und die Verbesserung der Sicherheit bieten. Dennoch ist der Einsatz von KI nicht immer sinnvoll und sollte sorgfältig abgewogen werden. In dem Post wirst du die Vor- und Nachteile von KI in der Baubranche kennenlernen.
Was ist KI überhaupt?
Obwohl jeder und jede schonmal von KI gehört hat, wissen die wenigsten, was KI überhaupt genau bedeutet.
Künstliche Intelligenz (KI) ist per Definition die Fähigkeit einer Maschine, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren. KI-Systeme sind darüber hinaus in der Lage, die Folgen früherer Aktionen zu analysieren und ihr Handeln so anzupassen.
Warum KI in der Baubranche anwenden?
Auch wenn vermutlich die meisten Menschen KI anwenden, um eine Email zu formulieren oder zu fragen, was aus den Zutaten im Kühlschrank gekocht werden kann, birgt der Einsatz von KI enormes Potential. KI ist das Buzzword der letzten Jahre und auch 2025 kommt man nicht mehr drum herum. Überall hört oder liest man davon, die meisten waren schon mit KI in Kontakt ohne es zu wissen. KI wird gefördert und subventioniert und sie kann in zahlreichen Feldern eingesetzt werden und für erheblich mehr Innovation sowie Sicherheit sorgen. Ist der Einsatz aber auch in der Baubranche sinnvoll? Derzeit drängen zahlreiche Dienstleister und vor allem Startups darauf, Künstliche Intelligenz in die Baubranche zu integrieren. Dieser Trend erzeugt zusätzlichen Druck auf Unternehmen, ebenfalls auf den KI-Zug aufzuspringen – oft ohne zu hinterfragen, ob dies wirklich sinnvoll ist. Häufig bleibt der tatsächliche Mehrwert für die spezifischen Herausforderungen auf Baustellen aus, und KI wird eher als Buzzword eingesetzt, anstatt konkrete Probleme zu lösen. Dieser Hype sollte kritisch betrachtet werden, um sicherzustellen, dass Innovation nicht Selbstzweck ist, sondern echte Verbesserungen bringt.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Baubranche nimmt zu, doch nicht immer wird geprüft, ob diese Lösungen tatsächlich einen praktischen Nutzen bieten. Oft folgen Unternehmen dem Trend und investieren wichtige Ressourcen in KI-Technologien, ohne die zentralen Herausforderungen von Bauprojekten zu berücksichtigen – die sich durch praktische Ansätze wie mehr Termintreue oder eine transparentere Kommunikation und Zusammenarbeit lösen ließen. KI kann wertvoll sein, sollte aber stets kritisch auf ihren tatsächlichen Mehrwert geprüft werden, um am Bedarf der Bauprojekte auszurichten statt einem technologischen Hype zu folgen.
Bauprojekte sind häufig komplex und von vielen unvorhersehbaren Faktoren beeinflusst, wie z.B. Wetterbedingungen, rechtlichen Änderungen oder unvorhergesehenen Problemen am Bauort. KI-Systeme basieren auf Algorithmen, also einer endlichen Folge präziser Anweisungen, die typischerweise verwendet werden, um spezifische Probleme zu lösen oder eine Berechnung durchzuführen, die auf bestehenden Daten und vorhersehbaren Mustern beruhen. In Situationen, die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfordern, könnten KI-Systeme also an ihre Grenzen stoßen und möglicherweise keine geeigneten Lösungen bieten.
Gefahren von KI in der Baubranche
KI-Systeme sind stark auf die Qualität und Quantität der verfügbaren Daten angewiesen. In der Baubranche ist die Digitalisierung allerdings noch nicht sehr ausgereift und damit ist die Datenlage auch sehr dünn. Die Daten können also oft unvollständig oder inkonsistent sein. Dies kann dazu führen, dass KI-Modelle ungenaue oder unbrauchbare Ergebnisse liefern.
Der Einsatz von KI in sicherheitskritischen Bereichen der Baubranche, wie z. B. bei der Überwachung von Bauarbeiten oder der Steuerung von Baumaschinen, wirft Fragen der Haftung auf. Wer ist verantwortlich, wenn ein Fehler in einem KI-System zu einem Unfall führt? Diese Unsicherheiten können den Einsatz von KI in bestimmten Bereichen der Baubranche riskant machen, besonders wenn der KI “blind” vertraut wird und gegebenenfalls dadurch falsche Entscheidungen getroffen werden.
Viele Bauarbeiter:innen und Fachkräfte in der Branche stehen dem Einsatz von KI skeptisch gegenüber. Diese Skepsis kann auf Ängsten beruhen, dass ihre Arbeitsplätze durch Automatisierung gefährdet werden, oder auf dem mangelnden Vertrauen in die Fähigkeiten der Technologie. Ohne die Akzeptanz und das Vertrauen der Mitarbeiter ist die erfolgreiche Implementierung von KI grundsätzlich schwierig. Der Einsatz von KI in der Baubranche wird von vielen Unternehmen für 2025 als der große neue Trend gepredigt - was an den wirklichen Herausforderungen der Baurealität oft vorbei führt. Statt möglichst schnell auf Trends zu setzen, sollten gerade digitale Lösungen 3x hinterfragen, ob KI wirklich benötigt wird.
Im Gegensatz dazu orientiert sich koppla an den Anforderungen der Baubranche und passt die Terminplanung sowie Steuerung so an, dass sie den Herausforderungen im Baualltag entgegenkommt.
Die Branche ist nach wie vor geprägt von traditionellen Strukturen, und die Einführung von KI-Technologien könnte auf Widerstand stoßen oder zu einer Überforderung führen. Zudem erfordert der Einsatz von KI erhebliche Investitionen in Technologie, Schulung des Personals und die technische Infrastruktur. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen in der Baubranche sind diese Kosten häufig schwer tragbar. Die Anschaffung, Implementierung und Wartung von KI-Systemen können das Budget erheblich belasten, ohne dass der potenzielle Nutzen die Ausgaben rechtfertigt.
KI in der Baubranche im Überblick
Der Einsatz von KI bietet viele Vorteile. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass die Baubranche andere spezifische Anforderungen hat als andere Branchen und Einsatzbereiche. Die Bedingungen jedes Bauprojekts sind zu berücksichtigen und sorgfältig abzuwägen, ob der Einsatz von KI tatsächlich den gewünschten Nutzen bringt. KI ist also nicht DIE Antwort auf alle Herausforderungen.
Die Baubranche erfordert in vielen Bereichen spezifische Fachkenntnisse und Erfahrungen beispielsweise die Interpretation von Bauplänen, das Treffen von Entscheidungen auf der Baustelle oder das Lösen unerwarteter Probleme erfordern oft menschliches Urteilsvermögen, das durch KI nicht vollständig ersetzt werden kann. KI kann zwar unterstützen, aber die menschliche Expertise bleibt unerlässlich.