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Erfolgreiche Partnerschaften: Die Kunst der Vergabe und Vertragsgestaltung

Was ist die VOB, was sind die wichtigsten Bestandteile und was ist eigentlich der Unterschied zwischen öffentlicher und privaten Vergabe? All das erfährst du hier..

Was ist die VOB?

In Deutschland ist so gut wie alles geregelt - so auch die Vergabe von öffentlichen Bauaufträgen. Die Vergabe- und Vertragsordnung (VOB) ist zwar kein Gesetz an sich, wird allerdings meistens als Vertragsbestandteil zwischen den verschiedenen Parteien gesetzt und gilt als allgemeines Regelwerk. Auch wird sie bei Streitfällen von Gerichten herangezogen, um Rechten und Pflichten der Vertragsparteien zu klären.
Die VOB besteht aus drei Teilen:

  1. VOB/A: Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen.
  2. VOB/B: Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen.
  3. VOB/C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen.

Warum gibt es die VOB?

Die VOB wurde entwickelt, um einheitliche Standards und Verfahren für die Vergabe und Durchführung von Bauprojekten zu schaffen. Die VOB gilt vor allem für öffentliche Auftraggeber wie Bund, Länder und Kommunen, aber auch zunehmend für private Bauherren. Die VOB regelt unter anderem Ausschreibungsverfahren, Vertragsbedingungen, Gewährleistungsfristen und Haftungsfragen im Baubereich. Sie soll für mehr Transparenz, Rechtssicherheit und faire Wettbewerbsbedingungen im Bauwesen sorgen. Für mehr Transparenz im Bauablauf sorgt auch koppla, lerne es hier kennen.

Bestandteile der VOB?

Die VOB regelt die Vergabe öffentlicher Bauaufträge und umfasst unter anderem:

  1. Ausschreibungsverfahren: Die VOB legt die Verfahren fest, nach denen öffentliche Bauaufträge ausgeschrieben werden müssen. Dazu gehören unter anderem die Bekanntmachung der Ausschreibung, die Art und Weise der Angebotsabgabe sowie die Auswahlkriterien für die Bieter.
  2. Vertragsbedingungen: Die VOB enthält standardisierte Vertragsbedingungen, die zwischen dem Auftraggeber (z. B. öffentliche Hand) und dem Auftragnehmer (z. B. Baufirma) gelten. Diese Bedingungen regeln unter anderem die Rechte und Pflichten beider Parteien, die Abwicklung des Bauvertrags sowie Haftungsfragen.
  3. Technische Vorschriften: Teil C der VOB enthält technische Vertragsbedingungen, welche die Ausführung der Bauleistungen betreffen. Hier werden beispielsweise Anforderungen an die Qualität der Bauausführung, Materialien und Ausstattung festgelegt.
  4. Gewährleistung und Haftung: Die VOB regelt auch die Gewährleistungspflichten des Auftragnehmers sowie Haftungsfragen im Zusammenhang mit Baumängeln und Schäden während und nach der Bauausführung.

Insgesamt soll die VOB für Transparenz, Rechtssicherheit und faire Wettbewerbsbedingungen im Bauwesen sorgen, indem sie klare Regeln für die Vergabe und Durchführung von Bauprojekten vorgibt.

Öffentliche Vergabe vs. private Hand

Bei der öffentlichen Vergabe von Bauaufträgen stehen besonders Transparenz und Fairness der Ausschreibung im Fokus. Dazu gehören die Beachtung des anwendbaren Rechts, die Auswahl des geeigneten Vergabeverfahrens, die klare Formulierung der Vergabeunterlagen, die Gewährleistung von Gleichbehandlung und Transparenz, die Prüfung der Bieter auf Eignung, die fristgerechte Abgabe und Bewertung der Angebote sowie der Vertragsabschluss und die Ausführung des Bauauftrags. Durch die Einhaltung dieser Punkte kann sichergestellt werden, dass der Bauauftrag an den besten Bieter vergeben wird und die Bauarbeiten reibungslos ablaufen.

Bei der privaten Vergabe von Bauleistungen ist eine sorgfältige Planung und Vertragsgestaltung entscheidend, um einen reibungslosen Ablauf und rechtliche Sicherheit zu gewährleisten. Dazu gehören die detaillierte Ausarbeitung eines Bauvertrags, der Angebotsvergleich verschiedener Bauunternehmen, klare Vertragsbedingungen basierend auf Standards wie der VOB/B, die Festlegung von Gewährleistungsregelungen, die Überwachung der Bauleitung, die klare Regelung der Zahlungsmodalitäten und gegebenenfalls die Einholung rechtlicher Beratung. Diese Maßnahmen minimieren finanzielle und rechtliche Risiken während des Bauprojekts und tragen zu einem erfolgreichen Abschluss bei.

Die VOB spielt besonders in den Leistungsphasen 6-7 eine Rolle, wenn die Vergabe vorbereitet und Angebote eingeholt werden. Dazu ist ein detaillierter Vergabeterminplan wichtig. Wie dieser transparent bspw. nach dem Last-Planner-System in koppla aufgesetzt werden kann, erfährst du hier.

VOB im Überblick


Die VOB in Deutschland ist ein zentrales Regelwerk für die Vergabe öffentlicher Bauaufträge. Trotz fehlendem Gesetzesstatus ist sie häufig Vertragsbestandteil und wird von Gerichten zur Klärung von Rechten und Pflichten herangezogen. Die VOB besteht aus drei Teilen: VOB/A (Vergabebestimmungen), VOB/B (Vertragsbedingungen) und VOB/C (Technische Vertragsbedingungen). Die VOB soll durch einheitliche Standards und Verfahren Transparenz, Rechtssicherheit und faire Wettbewerbsbedingungen gewährleisten, insbesondere für öffentliche Auftraggeber, aber auch zunehmend für private Bauherren. Öffentliche Vergaben erfordern rechtliche und verfahrenstechnische Strenge, während private Vergaben Flexibilität und sorgfältige Vertragsgestaltung betonen, um finanzielle und rechtliche Risiken zu minimieren und den reibungslosen Ablauf sicherzustellen.